Haltung & Fütterung - die Basis für Gesundheit
Jeder der Hund, Katze oder Pferd sein eigen nennt, weiß, dass im Zusammenhang mit der Unterbringung, dem Training und der Ernährung des Partners Tier Kompromisse gemacht werden müssen. Das ist schon allein der Tatsache geschuldet, dass wir einem domestizierten Tier leider nie das Umfeld bieten können, welches seinen natürlichen Bedürfnissen zu 100% entspricht. Denn dann müssten wir auf seine Gesellschaft, seine Zuneigung, seine Schönheit und auf vieles mehr verzichten...
Nun haben wir uns aber aus den unterschiedlichsten persönlichen Gründen entschieden, ein Tier bei uns aufzunehmen und sind fortan täglich gefordert ihm gerecht zu werden.
Eine große Herausforderung, finde ich!
Viele Dinge funktionieren über die Jahre im Leben unseres Hundes, unserer Katze oder unseres Pferdes scheinbar problemlos - auch, weil ein Tier viel kompensieren kann. Aber irgendwann kippt im Extremfall die Situation und es stellen sich Probleme wie Krankheit ein. Tja und dann?
Dann sind wir gefordert uns die Dinge etwas genauer anzusehen. Die Gewohnheiten, die sich über die Jahre eingeschlichen haben, kritisch zu betrachten. Alt hergebrachte Standards und Traditionen bei Haltung und Fütterung zu hinterfragen und vielleicht auch zu schauen, was wir selbst in der Beziehung zu unserem Tier verbessern können.
Wenn bereits ein Problem in Form von Krankheit aufgetreten ist, verspüren wir natürlich zusätzlich einen gewissen Druck, dem Tier schnell helfen zu wollen. Wir möchten das Problem "schnell loswerden", damit alles wieder so (gut) ist wie vor Beginn der Erkrankung. Verständlich. Wir haben gelernt, dass "es für alles eine Pille" gibt und greifen zu vermeintlich schnellen Lösungen. Auf diesen Lösungen, also diesen "Pillen" bleiben wir dann leider häufig hängen. Es entwickelt sich eine gewisse Abhängigkeit. Wir schauen nicht mehr auf Ursachen - denn diese liegen häufig lange zurück. Wir fragen uns nicht, was wir bei den grundlegenden Dingen ändern können ("es war ja immer schon so", "früher hat das aber doch auch so funktioniert"). Wir beharren auf alten Ansichten und befinden uns dann als Besitzer irgendwann selbst in einem Zustand der Unabänderlichkeit. Wir erstarren quasi an unserer eigenen Angst vor Veränderung oder der Angst etwas falsch zu machen.
Verstehen sie mich nicht falsch - auch ich bin froh, wenn meine Kopfschmerzen nach der Einnahme eines passenden Medikaments schnell aufhören. Ich bin kein Gegner der sogannten Schulmedizin. Warum auch? Das Problem liegt meines Erachtens vor allem in der Anwendungspraxis von Arzneimitteln, nicht in der Therapie an sich. Meines Erachtens wird häufig zu schnell, zu viel, zu oft, zu lange ein Mittel zur Unterdrückung eines Symptoms verschrieben. Der Körper verlernt sozusagen, sich selbst zu heilen.
Auf Dauer verlieren wir so die Ursachen der Krankheit aus den Augen (meist haben wir sie nicht mal gefunden) und begnügen uns mit Linderung der Symptome. Solange bis kein Mittel mehr wirkt.
Die Ursachen bei unserem Partner Hund, Katze, Pferd liegen - wie bei uns - häufig in den Auswirkungen von nicht angemessener Haltung, zu wenig Bewegung sowie Überfütterung oder Fehlernährung. Auch Umweltbelastungen, Futtermittelzusatzstoffe und Stress sind Faktoren die häufig die Gesundheit unserer Tiere schädigen. Auch die Konstitution des Tieres beeinflusst die Gesundheit - man spricht hier in der Schulmedizin häufig von "genetischer Disposition".
Das körperliche und seelische Gleichgewicht unser Tiere ist also unterschiedlichsten Belastungen ausgesetzt.
So leiden heutzutage viele Tiere unter denselben Zivilisationskrankheiten, wie wir Menschen: Diabetes Mellitus, Equines Metabolisches Syndrom, Arthrose, Übergewicht, Verhaltensstörungen, Gastritis, Hufrehe, Schilddrüsenfehlfunktionen, Cushing Syndrom usw.usw.
Die Liste ließe sich noch fortsetzen...
Zeit, das Gleichgewicht Stück für Stück wieder herzustellen!
Oder was meinen Sie?
Ich bin da weder radikal noch dogmatisch. Jeder muss für sich selbst und seine Familie, zu der auch oft unsere Tiere gehören, selbst heraus finden was im jeweiligen Moment das Richtige ist. Ich selbst habe mit manchen Dingen gute, mit manchen weniger gute Erfahrungen gemacht. Manchmal bin ich auch mal in die falsche Richtung gelaufen. Nur so machen wir Erfahrungen.
Wichtig ist nur, dass sie beginnen, über Veränderungen nachzudenken und irgendwann anzufangen - in Ihrem Tempo, mit viel oder wenig Geld. Sie treffen die Entscheidung etwas zu verändern, zu erneuern oder umzustrukturieren.
Ich stehe Ihnen hier gerne beratend zur Seite - was Sie tun müssen ist sich auf den zu Weg machen. Zum Wohl Ihres Gefährten und zu Ihrem eigenen.